Design im Kunstunterricht

Ein Ausstellungsbesuch in der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst

Am 13. Februar 2024 besuchten wir, die 10H, im Kunstunterricht mit Frau Lübs, die Werkschau der Fakultät Gestaltung in der HAWK (Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst, Hildesheim).
Von einer Studierenden wurden wir in den Werkstätten und Ausstellungsräumen herumgeführt, welche in mehreren Häusern der unterschiedlichen Studiengänge untergebracht sind.

Zuerst haben wir uns die aktuelle Ausstellung der Master - und Bachelorarbeiten im Fachbereich Produkt - Design angeschaut. Darunter auch die, der Absolventin Anita Kirk. Persönlich gab sie uns einen Einblick in ihre Masterarbeit. Ihr Projekt, die „Eine Ecke für Begegnungen in der Nachbarschaft“, soll fremde Menschen in der Umgebung zusammenführen und damit ermöglichen, sich in Wohnortnähe kennenzulernen und einfacher zu treffen.

Um dies erfolgreich umzusetzen, hat sie darin die folgenden Kriterien beachtet:
ein selbst wählbarer Abstand zu seinem Gegenüber, soll durch die abgerundete V-Form gegeben sein, Inklusion für Rollstuhlfahrer und ältere Menschen, die die Ecke behindertengerecht nutzen können. Eine glatte Oberfläche von eingebauten Spielbrettern dient zum Spielen von Gesellschafts- und Kartenspielen. Ein individuelles Design würde an die jeweilige Stadt angepasst. Zusätzlich wird ein NFC Chip eingebaut, durch den man verschiedenste Kennlernspiele auf dem eigenen Handy aufrufen kann.

Anschließend an diese interessante Begegnung, besichtigten wir im „Haus C“ die drei Schmieden: Gold-, Silber - und Schwarzschmiede. In der Schwarzschmiede, welche im Erdgeschoss zu finden ist, befindet sich eine große Metallwerkstatt. In der Mitte steht eine beeindruckende Esse (offene Feuerstelle). In der Metallwerkstatt kann man Schmieden, Schweißen, Metalle bohren oder sie in einem großen Ofen erhitzen. Der Studierende namens Melvin, arbeitete gerade an einer geschmiedeten Pfanne (siehe Foto).

Nachdem wir uns die Gold- und Silberschmiede anschauten, in denen man Schmuck und kleine Gefäße herstellen kann, trafen wir auf die Dozentin Julia Kuhlenkamp. Sie betreut einen Anfänger Modellbau - Kurs, in dem man als Student im ersten Semester den Umgang mit verschiedenen Maschinen und Materialien lernt. Das diesjährige Projekt war die Erarbeitung und Entwicklung einer ergonomischen Spülbürste als Handschmeichler.
Der Ablauf bei einer solchen Arbeit erfolgt nach einem festgelegten Prinzip. Am Anfang steht die Ideenskizze, in der erste Einfälle dargestellt werden. Danach folgt eine Modellierung aus Plastilin (formbarer Knete). Entspricht dies den Vorstellungen, wird das Model aus Styropor geschnitten um ein reales Gefühl für die Produktform zu erhalten. Schließlich wird, aus flüssigem Harz, die erarbeitete Form, zusammen mit einem Bürstenkopf, gegossen. Zum Schluss wird die Bürste noch poliert und lackiert, sodass man sein fertiges Endprodukt in den Händen hält.

Nach dem Besuch in der Modellwerkstatt teilten wir uns in zwei Gruppen auf. Eine Gruppe besuchte den Grafikdesign Bereich. Dort wurde uns die „Risographie“ erklärt, eine auf dem Prinzip des Siebdrucks beruhende Technik, die mit dem Risographen gedruckt wird. Im Gegensatz zum herkömmlichen Siebdruckverfahren, kann man mit einem Risographen zwei Farben gleichzeitig drucken und aus einem digitalen Bild vom Computer einen analogen Druck herstellen. Die zweite Gruppe besuchte die Werkstatt für Keramik und Porzellan. Auch bei dieser Arbeit ist eine präzise Vorarbeit zu leisten, damit die Formen exakt hergestellt werden können.

Zusammenfassend kann man sagen, dass wir einen lehrreichen und schönen Vormittag in der HAWK hatten und einen guten Einblick in den Fachbereich Design und seine zahlreichen Facetten erhielten.

Greta Engelbrecher und Leni Hersel, 10h